Bodenuntersuchung

Die SchülerInnen lernen anhand der Fingerrollprobe unterschiedliche Bodenarten und deren Zusammensetzung kennen. Zu welcher Bodenart gehört der Boden im Schulgarten, im Hausgarten oder am Acker? Wie kann man die verschiedenen Bodenarten voneinander unterscheiden?

INFORMATIONEN
Unterrichtsfächer
Biologie und Umweltkunde, Chemie, Physik

Benötigte Materialien

Spaten (oder Handschaufel), verschiedene Bodenarten, Behälter für Bodenproben, Spritzflasche (mit Wasser gefüllt)


Erforderliche Räumlichkeiten / Ausstattung
Schulgarten

Ideal für
Kleingruppen (>3)

Zeitbedarf
ca. eine Unterrichtseinheit
Ziele
  • Bestimmen von Bodenarten mittels der Methode „Fingerrollprobe“
  • Verknüpfen vielfältiger Aspekte unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen, was das Aufdecken von Zusammenhängen und Wechselwirkungen mit anderen Systemen ermöglicht

Vorbereitung

Sie können die unterschiedlichen Bodenproben, die für diesen Versuch erforderlich sind, auch mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam aus dem Schulgarten oder bei einem Wandertag sammeln oder von den Schülerinnen und Schülern von zu Hause mitbringen lassen. Die Bodenproben werden in verschiedene Behälter gegeben. Die Behälter werden anschließend beschriftet. Lassen Sie die SchülerInnen protokollieren, wo auf dem Gelände bzw. Wanderweg die Bodenproben entnommen wurden.

Arbeitsschritte

1. Bestimmen Sie exemplarisch eine Bodenprobe, um den Schülerinnen und Schülern das Verfahren beizubringen.

2. Rollprobe: Für die Fingerrollprobe wird versucht, den leicht angefeuchteten Boden zwischen den Handflächen zu einer Wurst (bleistiftdick) zu rollen.

  • Bleistiftdicke Wurst ist nicht formbar: Ist keine Wurst formbar, handelt es sich um einen sandigen Boden. Feine, in den Handrillen verbleibende Bodenbestandteile deuten auf toniges Material und damit auf lehmigen Sand hin. Ist kein Ton in den Handlinien sichtbar, ist es ein Sandboden.
  • Bleistiftdicke Wurst ist formbar: Ein beim Quetschen und Reiben zwischen Daumen und Zeigefinger in Ohrnähe auftretendes Knirschen deutet auf sandigen Lehm hin. Ist kein Knirschen wahrnehmbar und die Gleitfläche beim Quetschen der Bodenprobe stumpf, handelt es sich um Lehm, ist die Gleitfläche glänzend, handelt es sich um Ton.
  • Lehmiger Ton knirscht bei der Prüfung zwischen den Zähnen, reiner Ton verfügt über eine butterartige Konsistenz.

3. Die SchülerInnen bestimmen die Bodenproben und dokumentieren die Ergebnisse.

4. In der Großgruppe besprechen Sie die Ergebnisse mit den Schülerinnen und Schülern.

  • Wie gut kann der Boden Wasser speichern oder aufnehmen?
  • Können Pflanzen diesen Boden leicht oder schwer durchwurzeln?
  • Verschlämmt dieser Boden leicht?
  • Ist dieser Boden leicht zu verdichten?
  • Wie gut ist der Boden durchlüftet?
  • Welcher Boden eignet sich am besten, um Nutzpflanzen anzubauen? Warum?
Tipp

Die Bodenproben sollten möglichst frisch sein. Sie sollten weder zu trocken noch zu nass, sondern bodenfeucht sein.

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