Bodenpflege im Schulgarten

Die SchülerInnen lernen, wodurch die Qualität eines Bodens bestimmt wird und wie diese durch unterschiedliche Bodenpflegemethoden (Mulchen und Gründüngung) verbessert werden kann. Auf einer Versuchsfläche im Schulgarten, die von den Schülerinnen und Schülern über längere Zeit gepflegt und beobachtet wird, werden ihnen die Themen Bodenpflege, Bodenfruchtbarkeit und Bodenvitalität praktisch vermittelt. Außerdem kommen Methoden zum Einsatz, welche die SchülerInnen in den vorangegangenen Versuchen kennengelernt haben, wie beispielsweise die „Fingerrollprobe“ zur Bestimmung der Bodenart.

INFORMATIONEN
Unterrichtsfächer
1, 2, 5

Benötigte Materialien

Spaten, Rechen, Schaufel, Grabgabel, Schild, verschiedene Mulchmaterialien je nach Anzahl der Versuchsflächen (z. B. Grasschnitt, Laub, Hanfhäcksel, Kiesmulch, Brennnesselblätter), Jungpflanzen, Gründüngung (z. B. Buchweizen, Phacelia, Leguminosenmischung), Gießkanne


Erforderliche Räumlichkeiten / Ausstattung
Möglichkeit zur Bewirtschaftung einer kleinen Gartenfläche

Ideal für
ganze Klasse

Zeitbedarf
mehrere Einheiten im Frühjahr
Ziele
  • Die SchülerInnen lernen, durch geeignete Bodenpflegemaßnahmen die Bodenaktivität anzukurbeln und das Bodenleben zu „füttern“.
  • Die SchülerInnen lernen, welche positiven Effekte bodenpflegende Maßnahmen, wie Mulchen, Gründüngung, und eine bodenschonende Bearbeitung auf die Bodenvitalität und -fruchtbarkeit haben
  • Beobachten der Auswirkungen der Bodenpflege auf die Bodenqualität über einen längeren Zeitraum hinweg
  • Erlernen der Methoden „Mulchen*“ und „Gründüngung“ zur Bodenpflege

Vorbereitung

Sichten Sie im Schulgarten mögliche Beet- bzw. Gartenflächen in möglichst sonnenexponierter Lage. Es werden mindestens 4 m² benötigt. Bedenken Sie, dass die Beet- bzw. Gartenfläche über einen längeren Zeitraum besetzt sein wird.

Arbeitsschritte

Die SchülerInnen beurteilen die Bodenqualität der Versuchsfläche im Schulgarten und führen die Methode „Fingerrolle“ zur Bestimmung der Bodenart durch.
• Welche Bodenart findet ihr auf der Versuchsfläche im Schulgarten vor?
• Eignet sich der Boden als Gartenboden? Warum? Warum nicht?
• Wie kann der Boden als Gartenboden nutzbar gemacht werden?

Die Versuchsfläche wird in vier gleich große Beete unterteilt. Die SchülerInnen benennen die Versuchsflächen und vermerken diese auf dem Arbeitsblatt „Bodenqualität“.

Nun bepflanzen Sie die Versuchsflächen mit den Schülerinnen und Schülern nach einem identischen Schema, damit das Wachstum verglichen werden kann. Es sollen auf jeder Fläche die gleichen Pflanzenzusammenstellungen und gleich große Abstände zwischen den Pflanzen eingehalten werden.

Sind alle Beete bepflanzt, bringen die SchülerInnen die Mulchmaterialien* auf: Auf drei der vier Beete werden unterschiedliche Mulchmaterialien* aufgebracht. Die Mulchmaterialien* werden ca. 3 bis 5 cm dick aufgetragen. Ein Beet wird nicht gemulcht und bleibt „offen“.

Die SchülerInnen notieren auf dem Arbeitsblatt „Bodenqualität“, welches Beet mit welchem Material gemulcht wurde und welches der Beete „offen“ ist.

Die Beete werden gleichmäßig bewässert.

Erstellen Sie mit den Schülerinnen und Schülern einen Pflegeplan und klären Sie ab, wer welche Pflegearbeiten zu welchem Zeitpunkt übernimmt.

In regelmäßigen Abständen von einer Woche beurteilen die SchülerInnen das Pflanzenwachstum und die Vitalität des Bodens. Die Ergebnisse werden in das Arbeitsblatt „Bodenqualität“ eingetragen.

Nutzen Sie auch die Zeit dazwischen, um mit den Schülerinnen und Schülern das Gelernte und Gesehene zu reflektieren und zu wiederholen. Besprechen Sie die Beobachtungen der SchülerInnen.
• Wie hat sich die Bodenqualität verändert?
• Welches der Beete ist derzeit das vitalste?
• Auf welchem Beet gedeihen die Pflanzen am besten?
• Welches Mulchmaterial* tut dem Boden am besten?
• Auf welcher Versuchsfläche wachsen die Pflanzen am besten bzw. am schlechtesten? Woran ist das zu erkennen?
• Wie unterscheiden sich die Bodenstrukturen?
• Warum funktionieren nicht alle Bodenverbesserungsmethoden gleich gut?
• Wie werden sich die Unterschiede zwischen den Versuchsflächen weiterentwickeln?

Tipp

Diesen Versuch sollten Sie mit den Schülerinnen und Schülern im Frühjahr durchführen.

Tipp

Für diesen Versuch benötigen die SchülerInnen schon einiges an Vorwissen zum Thema Boden. Es ist von Vorteil, wenn Sie mit ihnen bereits den Versuch 5.1 „Bodenuntersuchung (Fingerrollprobe zur Feststellung der Bodenart)“ durchgeführt haben.

Tipp

Falls die SchülerInnen Schädlinge entdecken, können sie sich auf folgenden Websites über ökologische Maßnahmen erkundigen: kuebelpflanzeninfo.de

Hinweis

Falls Sie mit den Schülerinnen und Schülern den Versuch 6.2 „Bodenlabor – Glühverlust (Humusgehalt ermitteln)“ noch nicht durchgeführt haben, können Sie diese nach Belieben kombinieren

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